Checkliste für die Bestattungsvorsorge

Unsere Checkliste soll Ihnen die Entscheidungen rund um die Bestattungsvorsorge erleichtern. Selbstverständlich berücksichtigen wir auch gerne Ihre individuellen Wünsche. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Warum ein Testament?

Welche Nachkommen erben, ist in der Erbreihenfolge im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Wenn Sie diese Reihenfolge nicht einhalten wollen, weil Sie zum Beispiel einer bestimmten Person, die nicht mit Ihnen verwandt ist, etwas aus Ihrem Nachlass vermachen wollen, müssen Sie ein Testament aufsetzen. Oft verfassen auch Ehepartner ein Testament, in dem sie sich gegenseitig als Erben einsetzen – das sogenannte Berliner Testament. Das dient der Absicherung des verwitweten Ehepartners, der laut BGB zwar Sonderrechte erhält, in einem Erbfall aber durchaus auch plötzlich mittellos werden kann.

Bitte beachten Sie:
In allen Fragen rund um das Erbrecht empfehlen wir zwecks Beratung die Kontaktaufnahme zu einem Rechtsanwalt oder Notar. Die Beratung zur Gestaltung von Testamenten stellt grundsätzlich eine Rechtsdienstleistung nach § 2 Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) dar. Wir stellen aus diesem Grund ausdrücklich klar, dass dieser Ratgeber lediglich weitergehende Beratungsmöglichkeiten aufzeigen möchte. Es handelt sich jedenfalls nicht um eine rechtliche Prüfung des Einzelfalls und somit nicht um eine Rechtsberatung.

Was sollten Sie beim Testament beachten?

Ein Testament ist nur unter bestimmten Voraussetzungen gültig. Zum einen muss es handschriftlich verfasst und vom Verfasser unterschrieben werden. Des Weiteren muss der Verfasser seinen vollständigen Namen sowie Ort und Datum angeben. Damit das Testament rechtssicher ist, empfehlen wir die Beratung durch einen Anwalt oder Notar.

Existieren mehrere Testamente, gilt das mit dem jüngsten Datum. Ehepartner sollten zudem wissen, dass eine Änderung an einem Berliner Testament nicht mehr möglich ist, wenn einer der beiden Ehepartner verstorben ist. Es sei denn, diese Option wird im Testament ausdrücklich genannt.

Was tun, wenn Kinder trauern?

Auch Kinder spüren den Verlust, wenn Oma oder Opa nicht mehr da sind. Sie trauern allerdings nicht so wie Erwachsene, denn dieses Verlustgefühl ist für sie neu, weshalb sie es nicht einordnen können und dementsprechend mit Fragen auf die Eltern zukommen.

Sie sollten versuchen, die Fragen kindgerecht und wahrheitsgetreu zu beantworten. Ausreden wie „Opa schläft nur sehr lange“ oder „Oma ist auf eine lange Reise gegangen“ können im schlimmsten Fall bei Kindern Ängste hervorrufen. Stattdessen sollten Sie sie in die Trauer mit einbeziehen. So können die Kleinen zum Beispiel Bilder malen und diese Oma oder Opa mit in den Sarg legen.

 

Rituale können helfen

Ebenso wie für Erwachsene ist auch für Kinder der Abschied von einem lieben Menschen ein wichtiger Teil der Trauerbewältigung. Dabei können Rituale helfen. Das reicht vom sonntäglichen Besuch des Grabs über das Anzünden einer Kerze oder gemeinsames Beten bis zum Anschauen alter Fotos, die an den Verstorbenen erinnern. Dabei gilt: Was Kindern guttut, schadet auch Erwachsenen nicht.

 

Hilfe für die Beileidsbekundung

Vielen Menschen fällt es schwer, für eine Beileidsbekundung die richtigen Worte zu finden. Sie deshalb aber gar nicht zu schreiben oder auszusprechen, ist jedoch gänzlich verkehrt. Schließlich können auch nur einige wenige Worte in der Trauer Trost spenden. Wir haben für Sie einige Ratschläge zum Kondolieren.
Das Kondolenzschreiben sollte auf jeden Fall handschriftlich verfasst werden. E-Mails oder Textnachrichten vom Smartphone wirken unpersönlich. Vermeiden Sie Phrasen wie „Alles wird gut“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“. Damit ist niemandem geholfen. Ein religiöses Zitat sollten Sie nur verwenden, wenn die Hinterbliebenen gläubig sind.

Je nachdem, wie gut Sie den Verstorbenen kannten, fällt das Kondolenzschreiben persönlicher aus. Sie können zum Beispiel eine kleine Anekdote über gemeinsam Erlebtes integrieren. Umgekehrt gilt, dass die Beileidsbekundung etwa beim Tod eines Geschäftspartners distanzierter ausfällt.

Im Folgenden finden Sie einige Beispielformulierungen für die Beileidsbekundung vor.

Anrede
Liebe Eva, lieber Kurt
Liebe Frau Höfer
Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt
Sehr geehrte Frau Huber

Einstieg
Ich bin sehr traurig über den Tod Deines Vaters.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Deine Frau uns für immer verlassen hat.
Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod Deines Bruders erfahren.
Zum Tod Ihrer Frau Mutter sprechen wir Ihnen unser herzlichstes Beileid aus.
Mit großem Bedauern haben wir vom Tod Ihres Mannes erfahren.

Wertschätzung
Ich weiß noch, wie wir als Jugendliche im Zeltlager auf Abenteuersuche gegangen sind.
Ich werde seinen Humor und seine Lebensfreude für immer vermissen.
Wir waren lange Jahre unzertrennlich und haben den Kontakt zueinander nie verloren.
Ich habe die Zusammenarbeit mit ihm stets geschätzt.
Seine Loyalität und fachliche Kompetenz werden für uns immer ein Vorbild sein.

Schluss
Fühl Dich von uns allen umarmt.
Ich bin in Gedanken bei Dir.
Wir sind für Euch da, wenn Ihr uns braucht.
In tiefer Trauer.
Wir fühlen und trauern mit Ihnen.